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Der Name des Quartetts, „clair-obscur“, entstammt einer Maltechnik aus der Renaissance, bei der helle und dunkle Farbtöne gegenüber gestellt wurden, um das Göttliche und das Irdische zu symbolisieren, und steht Pate für das, was die Musiker aus ihren Instrumenten hervorlocken: Es sind auf der einen Seite die Wärme, die Intensität, die Klarheit, und andererseits das Schroffe, das Unfreundliche, das Robuste.
Diese zwei Pole spiegeln sich auch in der Zusammensetzung des Quartetts wider: Zwei weibliche (Kathi Wagner, Baritonsaxophon/Maike Krullmann, Altsaxophon) und zwei männliche (Christoph Enzel, Tenorsaxophon/Jan Schulte-Bunert, Sopransaxophon) Musiker in einem Ensemble erzeugen zuweilen eine besondere Spannung, vor allem musikalisch. Schwerpunkt der musikalischen Arbeit ist die Kammermusik.
Mit Unterstützung ihres Mentors und Lehrers, dem Bratschisten des Artemis-Quartetts, Prof. Friedemann Weigle, hat sich „clair-obscur“ in den vergangenen Jahren zu einem Profi-Ensemble entwickelt, das in der Berliner Philharmonie ebenso gefragt ist wie in der Carnegie Hall in New York.
Doch ist die Kammermusik nicht alles: »clair-obscur« macht auch mit eigenen Theaterproduktionen von sich reden. In der Bearbeitung des Balletts „Les mariées de la Tour Eiffel“ von Jean Cocteau oder in Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“ wird das Konzert zu einem Kleinkunst-Erlebnis, werden die Musiker zu Schauspielern.
Ausgezeichnet wurde das clair-obscur Saxophonquartett zuletzt beim Internationalen ADMC Wettbewerb Illzach (2007), beim Gaudeamus Musikwettbewerb (2007) sowie mit dem Preis der Freunde der Jeunesses Musicales 2008.